Frau Dr.in Oana Kulterer von der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin gemeinsam mit Dr. Carsten Herz von der Universitätsklinik für Innere Medizin III, Klinischen Abteilung für Nephrologie und Dyalise untersuchten in der Studie „Brown Adipose Tissue Prevalence Is Lower in Obesity but Its Metabolic Activity Is Intact“ unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Kiefer von der Universitätsklinik für Innere Medizin III, Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel das braune Fettgewebe von 31 normalgewichtigen sowie 64 adipösen Proband*innen.
Das braune Fettgewebe (BAT) ist ein für die Thermogenese (Wärmeproduktion) zuständige Organ in Neugeborenen und Kleinkindern. Früher wurde angenommen, dass BAT alleinig für die Thermogenese zuständig ist, jedoch konnte in den letzten Jahren gezeigt werden, dass BAT auch anti-Adipositas Eigenschaften besitzt.
Die im Fachjournal „Frontiers in Endocrinology“ (IF 5,55) rezent publizierte Studie zeigte, dass aktiviertes BAT sowohl in adipösen als auch in gesunden Proband*innen vorhanden ist, in letzteren jedoch zu einem signifikant höheren Anteil.
Trotz der geringerer Häufigkeit bei adipösen Proband*innen, fand sich kein Unterschied hinsichtlich Menge und Aktivität von aktiviertem BAT. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass die Aktivierung von BAT mit einer 10%igen Erhöhung des Grundumsatzes einhergeht. Adipösen Probend*innen mit aktivierten BAT zeigten auch einen besseren metabolischen Phänotyp.
Somit konnte zum ersten Mal in einer signifikanten Kohorte von 95 Probanden gezeigt werden, dass adipöse Erwachsene aktives BAT besitzen und, dass es keine Unterschiede zwischen BAT-Aktivität in normalgewichtigen und adipösen Proband*innen gibt.
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