Dr. Tim Wollenweber und Dr.in Sazan Rasul, PhD, aus der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin konnten im Rahmen der Studie „Renal and Salivary Gland Functions after Three Cycles of PSMA-617 Therapy Every Four Weeks in Patients with Metastatic Castration-Resistant Prostate Cancer“ (veröffentlicht in Current Oncology, IF: 3.677) die Auswirkung der [177Lu]Lu-PSMA-617-Therapie auf Funktionen der Nieren und Speicheldrüsen bei Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistenten Prostatakrebs (mCRPC) zeigen.
Bei 27 Patienten mit einem fortgeschrittenem mCRPC, die alle eine standardisierte Therapie mit 7400 MBq [177Lu]Lu-PSMA-617 (drei Zyklen im vierwöchigen Abstand) gemäß dem Wiener Protokoll erhalten haben, wurden insgesamt 54 durchgeführte [177Lu]Lu-PSMA-617-PET-Scans sowie 98 Nieren- und 98 Speichel-Szintigraphien vor und vier Wochen nach dem Therapieende ausgewertet. Zusätzlich wurden bei allen Patienten vor Beginn eines jeden Zyklus und vier Wochen nach dem dritten Therapiezyklus klinische Laborparameter einschließlich der Serumkreatininwerte gemessen und die Patienten wurden gebeten, einen Fragebogen zu beantworten, ob sie unter Mundtrockenheit leiden.
Die Ergebnisse der Studie zeigten keine Veränderungen der Nierenfunktion und nur eine minimale Beeinträchtigung der Speichelfunktion bei mCRPC Patienten, die alle vier Wochen eine intensive PSMA-RLT-Therapie erhielten.